Mehr Geld muss herbei!

Milliardäre und Bankrott

Meine Eltern stritten häufig wegen Geld. Meine Mutter war der Meinung, dass mein Vater zu wenig für seine Rechtsberatungen berechnete und dass wir ausgenutzt wurden.

Für sie beide war Geld ein Gott mit vielen Köpfen. Der meines Vaters war gütig und wohlwollend. Geld ermöglichte uns ein Dach über dem Kopf und ließ uns die Welt sehen, aber es war nichts, was man begehren musste: Genug Geld war genug, zu viel bedeutete, dass jemand anderes zu kurz kam. Einer Familienlegende zufolge hatte mein Vater vor meiner Geburt seinen Mantel irgendwo liegen lassen und jemand hatte ihn mitgenommen. «Schon okay», sagte er, «wahrscheinlich braucht der ihn dringender als ich.»

Der mütterliche Geldgott dagegen war grausam, geizig und gemein, aber größer und mächtiger als der meines Vaters. Ohne Geld würden wir sterben, verhungern oder bankrottgehen. Ihm verdankten wir unser Haus, unsere Kleidung, jeden Krümel auf den Tellern, jeden Arzt, der uns vor Krankheiten bewahren konnte. Es finanzierte aber auch die schicken Privatschulen, die meine Schwester und ich besuchten, die Einkäufe meiner Mutter in eleganten Kaufhäusern und den teuren Friseursalon, zu dem sie mich brachte. All der Reichtum und die damit verbundenen Möglichkeiten sollten ihr helfen, die schreckliche zweijährige Reise aus der Ukraine nach Danzig zu vergessen, die sie und ihre Geschwister nach dem Tod der Eltern in einem Pferdewagen unternehmen mussten.

Sie hatten beide recht, Geld ist beides, Traum und Angst. Es anzuhäufen hat wahrscheinlich mit der Angst zu tun, alles zu verlieren, und mit dem Wunschtraum, dass viel Geld unsterblich macht.

Doch weder Sigmund Freud noch Elon Musk haben hier das letzte Wort. Wie könnte auch jemand alle Facetten einer Gottheit kennen, die wir so leidenschaftlich verehren?

Vielleicht hatte D.H. Lawrence eine Ahnung. In seiner Kurzgeschichte «Der Schaukelpferd-Sieger» erzählt er von einer Frau, die glaubt, kein Glück zu haben, weil sie kein Geld besitzt. Ihr kleiner Sohn, der sich ungeliebt fühlt, hört die Wände des Hauses laut rufen: «Mehr Geld muss herbei. Mehr Geld muss herbei!» In seiner Vorstellung vermischen sich Geld, Glück und Liebe. In der Einsamkeit seines Zimmers reitet er wie wahnsinnig sein hölzernes Schaukelpferd, bis er in einen tranceartigen Zustand fällt, der ihn den Sieger eines Pferderennens erraten lässt – um die Liebe seiner Mutter zu gewinnen, indem er Geld anhäuft. Er stirbt bei diesem Versuch.

Meine Familie war nicht ganz so wie die Familie in der Erzählung. Wir schienen gerade genug Geld zu haben, um nicht pleite zu gehen. Unser Haus schrie nicht «Mehr Geld muss herbei», sondern flüsterte es nur. Mein Vater tat, als hätten wir mehr, als wir tatsächlich hatten, vielleicht, um dem Empfinden meiner Mutter, wir hätten zu wenig, etwas entgegenzusetzen. Er versuchte, sie versöhnlich zu stimmen, indem er in Dinge investierte, die schnellen Reichtum versprachen: Eine Altersresidenz, Immobilien. Im Lauf der Jahre erkannte ich, dass seine unbekümmerte Haltung gegenüber Geld – zumindest wenn er darüber sprach – ein Weg war, sich größer zu machen, mächtiger zu wirken, als er es war. In einem Sommer mieteten meine Frau und ich ein Ferienhaus in einer sehr noblen Strandgegend. Mein Vater riet uns, uns dort ein Haus zu kaufen, er würde es finanzieren. Aber immer, wenn ich ihn um Geld bat, schaute er weg.

In Amerika sorgt sich jeder ums Geld. Gegensätzliche Bilder und Bedürfnisse wirbeln in unseren Herzen und Köpfen durcheinander und reden uns in einem Moment ein, gierig zu sein, und im nächsten verschwenderisch. Ich schaue mir meine Restaurantrechnungen nicht an, befürchte aber im Geheimen, der zusätzliche Dollar, den man mir berechnet, könnte entscheidend sein und mich näher an die Armutsgrenze bringen.

Wir Amerikaner sind besessener von Geld als andere Nationen. Nicht nur Donald Trump – obwohl er der Vorreiter ist –, sondern wir alle. Wir haben kein Sicherheitsnetz.

Gehen Sie eine beliebige Straße in den Vereinigten Staaten entlang und machen Sie die Ohren auf. Wir Amerikaner sprechen in Zahlen: Vierhundertfünfzigtausend dies, fünf Millionen das, fünfzehnhundert pro Stunde, zehntausend im Monat. Schauen Sie sich amerikanische Fernsehprogramme oder Serien wie The White Lotus, Billions oder Succession an. Im Grunde genommen denken wir nur ans Geld. Die sozialen Medien haben uns gelehrt, dass sich praktisch alles in Geld umwandeln lässt oder lassen sollte. Ich habe eine Freundin, die sich mit 86 Jahren gerade eine neue Karriere auf TikTok aufbaut. Die Leute bezahlen sie dafür, dass sie sich über ihr Leben ausheult.

Wir wissen auch, dass Geld nicht einfach Geld ist und es auch niemals gewesen ist. Nicht nur Bitcoins. Geld war immer auch die Idee von Geld, eine allgemein akzeptierte Vorstellung davon. Gold tut nichts, es ruht. (Obwohl mir ein IT-Programmierer erzählt hat, dass es in der modernen Elektronik Verwendung findet.) Der Gedanke an ein paar goldene kanadische Maple-Leaf-Münzen, die in einem Schließfach liegen, das ich seit Jahren nicht geöffnet habe, gibt mir das Gefühl von Sicherheit. Aber dann erinnere ich mich daran, dass ich das meiste Geld in Aktien angelegt habe, weil es sich vermehren soll. («Mehr Geld muss herbei!»). Ich kann es nicht einfach so liegen lassen. Ich weiß nicht, wie ich mein Geld so schützen kann, wie es reiche Menschen können. Ich bin ihnen unterlegen, schwächer, weniger mächtig, näher am Bankrott und am Tod.

Da ich in einer wohlhabenden Zeit aufgewachsen und auf die richtigen Schulen gegangen bin, habe ich in meinem Leben einige Milliardäre kennengelernt. Und da ich als Autor einen Beruf ergriffen habe, von dem in Amerika so gut wie niemand leben kann, habe ich Schriftsteller kennengelernt, die kurz vor dem Ruin standen und jeden Penny zählten, die von ihren Frauen oder in der Vorstellung lebten, dass der gütige, wohlwollende Gott, den mein Vater verehrte, sie am Ende retten würde.

Von dreien möchte ich Ihnen erzählen, zwei Milliardäre und eine Bankrotteurin. Für die Milliardäre war das Geld nie genug; für die Bankrotteurin schien es mehr zu sein, als es tatsächlich war.

A. war ein Klassenkamerad in der High School. Er stand gern vor der Schule und hielt Reden, die eine Hand hatte er in der Hosentasche, mit der anderen fuchtelte er herum. Wir gaben ihm den Spitznamen «Der Senator». Er kam aus einer Familie, die ärmer war als die meisten Familien meiner Klassenkameraden, was damals hieß, dass beide Eltern arbeiteten. Er kümmerte sich nicht um außerschulische Aktivitäten, machte keinen Sport, war weder in einem Club noch publizierte er. Er schien nicht einmal Freunde zu haben. Ich fand ihn ein wenig langweilig. Was ich nicht bemerkte, war, dass er einfach nur fokussiert war. Obwohl A. und ich über Jahrzehnte keinen Kontakt zueinander hatten, hörte ich Gerüchte über seinen Erfolg. Er heiratete die Tochter eines der größten New Yorker Immobilien-Moguln und wurde bald zur rechten Hand seines Schwiegervaters. Dann ließ er sich von seiner Frau scheiden, blieb aber im Unternehmen. So läuft das in Amerika: Geld übertrumpft Liebe.

Mit der Zeit übernahm er das ganze Unternehmen. Und kaufte das Empire State Building. Was für eine Altersvorsorge das sein würde! Wie stark und mächtig man sich damit fühlen könnte!

A. organisierte einige Klassentreffen unserer Highschool in einem Penthouse-Restaurant, das ihm ebenfalls gehörte. Er schlenderte dann durch die Menge, eine Hand in der Hosentasche, still lächelnd, stolz, aber leicht abwesend. Er schaute einen weder direkt an, noch schaute er an einem vorbei. In seinem Lächeln schien ein Funke von Angst zu sein, als wäre er ständig auf der Hut vor Menschen, die ihm sein Geld wegnehmen könnten.

Bei einem dieser Treffen war ich schon von A.’s Moët & Chandon beschwipst, und meine Zunge war locker. Auf eine etwas perverse Art wollte ich ihm ein Kompliment zum Besitz des Empire State Building machen und fragte ihn: «Bist du schon einmal spätnachts in den Aufzug gestiegen, hoch- und runtergefahren und hast dabei geschrien: ‹Das verdammte Empire State Building gehört mir›»? Er wurde blass, sein Lächeln verschwand. Er konnte nicht einschätzen, ob ich mich über ihn lustig machte. Zumindest war ich für seinen Geschmack zu derb gewesen.

Er wich ein paar Zentimeter zurück, neigte den Kopf und sprach mit mir, als würde er mit einem ignoranten Journalisten reden: «Tatsächlich gehört es nicht mir allein, es gehört dem Unternehmen.»

Er schluckte schwer und sah aus, als würde er an seinem Geld ersticken.

Vielleicht machte ihn sein Vermögen zu anderen Zeiten glücklich. Vielleicht feierte er im privaten Kreis oder mit seinen Kollegen seine bemerkenswerte Anschaffung. In dieser Nacht jedoch sicher nicht. Zu wissen, dass der größte Phallus der Welt ihm gehörte, schien ihm überhaupt keine Freude zu bereiten.

Mein Freund B. kam Donald Ducks Onkel, der am liebsten in einer Badewanne voller Geld herumschwamm, am nächsten. Als ich ihn nach dem College kennenlernte, träumte er davon, Filmregisseur zu werden. Etwas in ihm schien diesem Traum jedoch zu misstrauen. Bevor er ihn verwirklichen könne, so glaubte er, bräuchte er Geld. Er begann damit, Filme zu verleihen, produzierte dann Kung-Fu und Horror-Streifen. Die Filme, die er für Verleih oder Produktion auswählte, hatten alle etwas Skurriles und Interessantes an sich; er hatte einen guten Riecher für diese Art von Schund, den die Leute mochten, obwohl sie es nicht wollten.

Anfangs hatten wir viel Spaß zusammen. Er war ein furchtloser Koch, feierte tolle Partys, hatte das beste Gras, den besten Wein, das beste Kokain. In den Achtziger- und Neunzigerjahren wurde seine Firma immer erfolgreicher, und bald produzierte er Filme, die Sie sicherlich kennen. Er kaufte ein Haus mit Blick auf Los Angeles, mit Picassos und Bacons an den Wänden.

Aber er veränderte sich. Eine dunkle Wolke senkte sich über ihn. Anstatt über Filme zu sprechen, die er liebte, sprach er nur noch übers Geldverdienen. Der Druck war groß, er hatte mächtige Investoren. Obwohl er anfangs mit Freunden zusammengearbeitet hatte, konnte er das nicht mehr. Er nahm Groucho Marx’ Diktum wörtlich: «Ich möchte keinem Club angehören, der mich als Mitglied aufnehmen würde.» Etwas in ihm glaubte nicht daran, dass er ein Anrecht auf Erfolg hatte, und seine Freunde spiegelten ihm seine eigene Unwürdigkeit wider.

Oder fühlte er sich einfach nur schuldig, weil er nicht Filmregisseur geworden war, wie er es immer gewollt hatte? Oder lag es an seinen Investoren, die von ihm erwarteten, mehr Geld zu machen, immer mehr?

Als die Jahrtausendwende näher rückte, schmiedete B. einen großartigen Plan: Er mietete ein Kreuzfahrtschiff mit 90 Kabinen, lud 270 seiner engsten Freunde zu einwöchigen Aufenthalten ein und verbrachte die letzten beiden Wochen des Jahres 1999 und die ersten beiden des Jahres 2000 damit, den Amazonas flussaufwärts, den Orinoco flussabwärts zu fahren und dann in der Karibik zu kreuzen.

Angst, der Wunsch, irgendwie dem Weltuntergang zu entgehen, seine eigene Extravaganz – all diese Faktoren trugen zu dieser außergewöhnlichen Geste bei. Wenn die Welt im Begriff war, sich selbst zu zerstören, würde er mit Stil untergehen.

Ich war bei zwei Etappen dieser Reise mit von der Partie. Es war die luxuriöseste Zeit meines Lebens. Gourmetküche – zwei Mal am Tag Hummer, Roederer-Champagner, ein Privatjet zu den Angel Falls im venezolanischen Dschungel, ein Feuerwerk in der Neujahrsnacht, das über eine Stunde andauerte. Während der Reise kaufte ein multinationaler Konzern einen großen Anteil von B.’s Unternehmen. Er wurde über Nacht zum Milliardär. Ob er darüber glücklich war? Nicht wirklich. Der gleiche angespannte Ausdruck, der bei A. zu sehen gewesen war, zeigte sich auf seinem Gesicht. Seine Freunde kamen auf ihn zu und wollten ihn umarmen, ihm auf die Schulter klopfen, aber er wich zurück.

«Fasst mich nicht an.», sagte er immer wieder. Es war, als hätte er, je mehr er hatte, weniger. Mehr Geld muss herbei, mehr Geld.

 

Und dann ist da noch die traurige Geschichte meiner Freundin C. Sie ist der einzige Mensch, den ich kenne, der wirklich bankrottging.

Eine Insolvenz ist unter Geschäftsleuten in Amerika nicht so eine große Sache wie in Europa. Die amerikanischen Gesetze sind weniger streng. Schuldner kommen nicht ins Gefängnis. Eine Insolvenz ist kaum mit einem persönlichen Stigma behaftet. Im Gegenteil, vielen ermöglicht sie einen Neustart. Siehe Donald Trump, der sechs Mal bankrottging.

Eine Privatinsolvenz ist jedoch etwas anderes, sie hinterlässt bei den Freunden der insolventen Person ein mulmiges Gefühl: Muss ich mich um ihn/sie kümmern? Warum hat er/sie es nicht kommen sehen? Ist er/sie vielleicht im Geheimen zu träge, dumm oder taub gegenüber den Rufen nach Geld, mehr Geld?

Meine Freundin C. war zum Schreiben geboren und vielleicht auch dazu, bankrott zu gehen. Ihr Vater war Redakteur der Herald Tribune, einer angesehenen New Yorker Tageszeitung, die in den Sechzigerjahren pleiteging. C. war eine witzige und charmante Person, leichtfüßig ganz im Einklang mit der hippen Welt der Frauenmagazine der Siebzigerjahre. Sie arbeitete für verschiedene Magazine und hatte mehrere langjährige Affären mit bekannten Schriftstellern und Redakteuren. Sie verbrachte viel Zeit in den Hamptons.

Aber im Alter ließ ihr Glück nach. Ihr berühmtester Liebhaber starb, ohne ihr etwas zu hinterlassen. Sie hatte keine Kinder. Kein Erbe. Mit 65 Jahren bekam sie keine Aufträge mehr, die Verlagswelt fand, dass sie nicht mehr auf der Höhe der Zeit war. Sie war einen respektvollen Umgang zwischen Redakteuren, Agenten und Schriftstellern gewöhnt, und als niemand auf ihre Anfragen nach Aufträgen oder auf ihre Ideen für Artikel reagierte, lächelte sie, schmollte vor sich hin, bombardierte die Redaktionen aber nicht mit Emails und Anrufen, so wie es heute viele Autoren machen.

War sie wie die Frau in der Lawrence-Erzählung schön, aber glücklos? Ich glaube, sie war eher eine extreme Version meines Vaters: Irgendwie würden die Götter ihr gnädig sein.

Sie, die immer modisch schlank gewesen war, wurde dünner und dünner.

Das Einzige an Wert, das sie besaß, abgesehen von Briefen berühmter Freunde und Liebhaber (die sie an Sammler verkaufte), war eine mietpreisgebundene Wohnung in Greenwich Village, ein kleines perfektes gutbürgerliches Juwel aus den 1950er-Jahren. Aber das Haus selbst war baufällig, Ratten scheuchten ihre Katze auf, Bauträger versuchten, sie hinauszuwerfen. Wie sollte sie die Miete bezahlen? Ihre Freunde steckten ihr heimlich Geld zu – einzeln, nicht in der Gruppe. Es erschien ihnen viel zu grausam, sich zusammenzutun und damit öffentlich zuzugeben, dass eine so stolze Dame wie C. eine Bettlerin war.

Schließlich meldete sie Konkurs an. Im Staat New York dauert das bis zu sechs Monaten. Unzählige Unterlagen müssen zusammengesucht, noch mehr davon unterzeichnet werden. Man muss zu einem «Kreditberater» gehen, und wenn Gläubiger Einwände gegen eine getroffene Vereinbarung haben, muss man sich damit auseinandersetzen. Soweit ich mich erinnere, wollten die Behörden auch, dass sie an Treffen der Anonymen Schuldner teilnahm, einer der vielen Ableger der Anonymen Alkoholiker. Dort sollte sie eine Art öffentliches Geständnis darüber ablegen, wie sie in diese Lage gekommen war, und schwören, dass es nie wieder passieren würde. Sie weigerte sich. Sie muss das in einer sehr eleganten, aber bestimmten Art gemacht haben, da ich nie mehr etwas davon hörte.

Theoretisch hätte der Konkurs für sie ein Befreiungsschlag sein können, aber etwas in ihr war verloren gegangen, verletzt, kaputt, vielleicht wie bei dem Jungen in der Erzählung von Lawrence. Für sie wie auch für ihn war diese Fixierung auf Geld der Grund, all die guten Dinge im Leben auf etwas Hässliches zu reduzieren.

Sie erkrankte an einer Art Parkinson, bei der sie mitten im Gespräch einschlief. Wenige Minuten später erwachte sie wieder, lächelte, entschuldigte sich für das, was ihr entgangen war, und war erleichtert darüber, wieder unter Menschen zu sein, die sie liebten. Nie sprach sie über Geld. Sie war pleite, aber das war nicht Teil ihrer Identität, ihrer Selbstwahrnehmung.

Was aber hatte die Insolvenz tief in ihrem Innersten wirklich für sie bedeutet? Dass sie ungeliebt und ohne Schutz war? Dass ihr Gott des Überflusses sich in einen Gott der Rache verwandelt hatte? Dass für sie Bankrott nur ein Euphemismus für Tod war?

Sie starb kurze Zeit später.

 

Published 17 November 2025
Original in English
Translated by Annette Lechner
First published by Wespennest (German version); Eurozine (English original)

Contributed by Wespennest © George Blecher / Wespennest / Eurozine

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