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2007-07-02
Heftbeschreibung für Merkur 7/2007
Im Juliheft (Nr. 699) verschlingen sich drei Themenkreise: Kulturgeschichte, Geschichtspolitik, Ästhetik.
Auf den Spuren von Montaigne und Nietzsche erklärt Karl Heinz Bohrer, warum Kulturkritik kraftlos geworden ist und unabhängiges Denken nicht immer subversiv sein muß. Fürst Franz, dem großen Philanthropen und Schöpfer des Gartenreiches Wörlitz, setzt Gustav Seibt ein Denkmal. Die schönsten Preziosen aus der Schatztruhe der Goncourt-Brüder, ihren Tagebüchern, enthüllt uns Graham Robb.
Wie die chinesische Regierung das Nanking-Massaker geschichtspolitisch instrumentalisiert, untersucht Siegfried Kohlhammer. Wie westliche Chinaexperten von den kommunistischen Eliten der Volksrepublik korrumpiert werden, beschreibt Carsten A. Holz. Ob Entschuldigungen für historische Verbrechen politisch sinnvoll sind, darüber streiten acht Intellektuelle.
Grey Gowrie läutet die Glocken zu Ehren des großen Dichters W. H. Auden. Christophe Fricker stellt die Neuen Formalisten unter den amerikanischen Lyrikern vor. Martin Seel diskutiert die neuen ästhetischen Theorien der "Präsenz".
Schließlich die Ökologiekolumne und zwei intime Blicke auf Afrika und Amerika -- ein anregender Cocktail aus politischer und ästhetischer Reflexion.