Merkur
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Merkur
2007-02-02
Heftbeschreibung für Merkur 2/2007
Seit einiger Zeit hat das Frömmeln Konjunktur, nicht nur in den Feuilletons. Dagegen treten drei furchtlose Streiter auf, bewaffnet allein mit klugen Argumenten und scharfem Witz: der Philosoph Rudolf Burger (dem Nietzsche zu gottesfürchtig ist), der Biologe Hubert Markl (der sich über das "Gottes-Gen" lustig macht), der Latinist Burkhard Müller mit einem Essay, der zur Grundschrift der Agnostiker werden könnte -- allesamt Ritter der Aufklärung, die darlegen, warum wir das Konzept Gott nicht brauchen, wenn wir ein ihm gefälliges Leben führen wollen.
Um Religiöses geht es auch in den Marginalien: den Kult des Erinnerns und die Paradoxe des Ewigen. Der Kritikteil präsentiert den neuen Roman John Updikes und ein Porträt Joseph Conrads -- Gewalt und Terror sind Themen beider Autoren. Außerdem Kolumnen über Politik und Ökologie.
Die sieben besten Beiträge unseres Wettbewerbs für junge Essayisten und Gunter Schäbles große, ergreifende Erzählung eines Todes und einer Liebe runden ein Heft ab, auf dem sichtbarlich die Gnade des Herrn liegt.